In diesem Jahr wird die Adventszeit für viele das, was sie in der christlichen Tradition schon immer gewesen ist: eine Fastenzeit. Leider eine unfreiwillige. Trotzdem können wir uns im Verzicht unserer Bedürfnisse neue Wertschätzung für das Vermisste entwickeln. Wenn gemeinsames Singen, Feiern, Ausgehen und Besuche nicht möglich sind, müssen wir eben kreativ über alternative Möglichkeiten nachdenken, wie wir uns und anderen eine Freude machen können. Ich zum Beispiel werde unsere Wohnung in diesem Jahr mit weihnachtlicher Dekoration und Duftmarken regelrecht überfrachten, es so richtig heimelig machen. Ich werde immer mal wieder zum Telefonhörer greifen, mit Verwandten und Bekannten das Gespräch suchen und stillgelegte Kontakte wiederbeleben. Ich gönne mir Entspannungsbäder und einen Adventskalender der Achtsamkeit, gefüllt mit Impulsen voller Freude, Besinnlichkeit und Selbstfürsorge. Ich freue mich auf vermehrte, gesellige Stunden mit meinem mir Angetrauten. Dem Weltgeschehen und der damit verbundenen medialen Überfrachtung komprimiere ich in einer Tagesschau von maximal 15 Minuten. Ich werde in Fotoalben Blättern. Und Kochen und Backen nach den Rezepten meiner Mutter. Kulinarische Erinnerungen an längst vergangene Zeiten. Hin und wieder den Homeservice des Lieblingsgriechen nutzen. Und ja:
Selbstverständlich wird jeder Einkauf und jedes Weihnachtsgeschenk, welches ich in den nächsten Wochen erwerben werde, einen lokalen Händler, Gastronomen oder Kulturschaffenden unterstützen. Letztendlich werde ich also auch in dieser Adventszeit Netzwerken. Selbstbestimmt, lokal, bewusst, besinnlich und über diese vier Wochen garantiert auch entschleunigt.
Vieles von diesem möchte wir, Viola Schwenke und ich, auch Ihnen ans Herz legen. Verzweifeln Sie nicht an dieser so notwendigen Fastenzeit. Entdecken Sie sich und Ihre Lebendigkeit. Nutzen Sie die Adventszeit. Das Leben bietet Möglichkeiten.
Es grüßen Sie herzlichst
Ilka Mottscheller
Viola Schwenke
und das gesamte Planungsteam
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